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Richard Kühn (*19.05.1932, Konstanz, +1.11.2009, Östringen), ältester der drei Söhne des Drogisten Martin Kühn und seiner Ehefrau Gertrud Kühn geborene Mühlenweg.  In der musisch geprägten Familie macht Richard mit der Geige, an Klavier und Orgel Hausmusik. Am Gymnasium fällt während des Krieges der Kunstunterricht aus. Richard bringt sich selbst das gegenständliche Zeichnen und Malen bei.

Richard Kühn in der Gustav-Wolf-Galerie, Östringen, 2007    

 

Nach dem Abitur am humanistischen Eberhard Ludwig Gymnasium in Stuttgart (1953) studiert er an der dortigen Akademie bei den Professoren Gerhard Gollwitzer und Karl Rössing Bildende Künste. Studienreisen nach Italien und Frankreich finanziert er mit dem Verkauf seiner Aquarelle an Ärzte und die Firma Maggi.


Richard Kühn Langenargen, 2005
    

Ab dem Jahr 1955 setzt er sich als Meisterschüler von Prof. Karl Hubbuch mit der „sozialkritischen Grafik und Malerei“ an der Akademie für Bildende Künste in Karlsruhe auseinander. Der Erlös aus dem Verkauf von drei Lithografien in jeweils einhundert Handauflagen an den Grafikring ermöglicht ihm Reisen nach Belgien, Holland und Italien.

Das Staatsexamen in Bildender Kunst legt er in Karlsruhe ab, reist erneut nach Frankreich und Italien und schließt sein Geografiestudium an der Technischen Hochschule Karlsruhe im Jahre 1962 mit dem Staatsexamen ab.

Von Reisen nach Holland, Dänemark und Sizilien zurückgekehrt, heiratet er 1963 die Grund – und Hauptschullehrerin Helga Kellner.

 

Nach bestandener Prüfung für das  Lehramt an Gymnasien am Karlsruher Seminar für Studienreferendare und dem Joseph Eichendorff Gymnasium in Ettlingen wird er Studienassessor am Justus Knecht Gymnasium Bruchsal.


"Fastnachtsplakat", R. Kühn, 2004
   An das im Aufbau befindliche Leibniz Gymnasium Östringen 1968 stundenweise als Studienrat abgeordnet gestaltet er dieses, in seinem Fachbereich entscheidend mit. Der Oberstudienrat (1971) unterrichtet dort ab dem Schuljahr 1970/71  Bildende Kunst und Geografie. Er nimmt mit seinen Schülern regelmäßig mit gutem Erfolg an Wettbewerben auf Landes -, Bundes - und europäischer Ebene teil. Der grafische Mitarbeiter der Landeszentrale für politische Bildung gestaltet die Herausgabe von Lesebüchern mit. In der Stadt bringt er sein Können in vielfältiger Weise ein. Er stellt aus Anlass von Partnerschaftsbesuchen aus, leistet seinen künstlerischen Beitrag zur Stadterhebung und fertigt einen Großband mit Gemälden und Illustrationen zur Vergangenheit und Zukunft Östringens an.  Die Östringer Kulturwochen bereichert er regelmäßig mit den Ausstellungen im Rathaus. Alle Östringer Fastnachtsumzüge führt er mit einem Themenplakat an. Zur Einweihung der evangelischen Kirche gibt er als Auftragswerk ein illustriertes Vaterunser heraus, das als Baustein zur Kirchenfinanzierung dient.

"Herbstwald", R. Kühn, 2002
   

Bei Thomas Siskos studiert er die Ikonenmalerei.

In seiner Freizeit singt er im Chor des Leibniz Gymnasiums und im evangelischen Kirchenchor. Er bringt sich in die kirchlichen Gremien ein und gestaltet den Schaukasten der Kirche.

Richard Kühn malt gern draußen in der Natur. Durch die Beschäftigung mit der Natur und in der Auseinandersetzung mit der modernen und postmodernen Kunst findet er seinen eigenen Stil.

Mit einem breitgefächertes Repertoire an Techniken gestaltet er Objekte in vielfältiger Ausprägung: Lithografien, Zinkätzungen, Holz- und Linolschnitte, Öl- und Acrylmalerei, Hinter Glas- Stoff- und Ikonenmalerei, Collagen, Kalender, Frottagen. Am liebsten malt er Aquarelle.

Auszeichnungen:
Landespreis der Baden-Württembergischen Landeszentrale für politische Bildung


Ausstellungen:

1954    Ausstellungen in Stuttgart, Konstanz, Singen

1955    Ausstellungen in Karlsruhe, München, Frankfurt

1959    Ausstellungen in Konstanz und dem Badischen Kunstverein Karlsruhe

1963    Ausstellungen in Karlsruhe, Ettlingen, Konstanz

1974    „Motive zum  Konzert“, LGÖ

1978    „Island“ Volksbank Östringen

1979    „Unterwegs“ St. Rochus Klinik Bad Schönborn

1981    „Die Hubbuch Schüler“, Künstlerhaus Galerie Karlsruhe

1986    „Gedächtnisausstellung“ der Hubbuch Schüler Künstlerhaus Karlsruhe

            „Malerträume aus Russland“, VoBa Östringen

1990    „Deutschland  Erlebt – Gestaltet – Gelebt“, LGÖ

2004    „Unterwegs im Ruhestand“, Rathaus Bad Schönborn

2007    „Zum 75 Geburtstag von Richard Kühn“, Querschnitt, Gustav Wolf Galerie

2008/2009 Ausstellung in Davos, Schweiz, Galerie am See