Seniorinnen und Senioren erzählen

Während dem Zweiten Weltkrieg wurden viele Artikel des täglichen Bedarfs knapp oder waren überhaupt nicht mehr zu haben. So zum Beispiel auch das Waschpulver.
Die Menschen halfen sich, indem sie Artikel mit Verfahren herstellten, die nur die Oma noch kannte. Eine betagte Östringerin erzählte, wie die Hausfrauen ohne Waschpulver und Seife die Wäsche sauber kriegten. Sie verwendeten dabei Ausgangsstoffe, die vorhanden waren.
Zunächst wurde Weizenstroh im Bottich gründlich eingeweicht. Gleichzeitig wurde im Herd nur Buchenholz verfeuert. Mit dem Wasser und dem eingeweichten Stroh überbrühte man die heiße Asche. Durch chemischen Reaktionen entstand eine Lauge, die durchgesiebt wurde. Das Stroh und die Aschenreste landeten auf dem Mist.
In der Lauge wurden die Wäschestücke eingeweicht und gewaschen. Es war erstaunlich wie gründlich die dreckige Brühe die Wäsche reinigte und die Flecken entfernte. (Bac)