Der Freundeskreis Heimatmuseum hat trotz Corona-Krise viel erreicht!
Die Mitglieder des Freundeskreises blicken auf ein besonderes Jahr zurück, in dem die Sitzungen ausfielen und Museum, Ruhbenderhaus und Nylon Archiv geschlossen blieben. Ohne Beteiligung der Öffentlichkeit arbeiteten sie unter Einhaltung der Hygienebedingungen an ihren vielfältigen Vorhaben:
Das städtische Archiv im Gebäude der Kunst- und Musikschule nahm weiter Gestalt an. Die Bestände sind erfasst und können genutzt werden. In den vergangenen Monaten wurden insbesondere die Fotos katalogisiert und das Archiv aufgeräumt. Alles, was nirgends einzuordnen war, wurde zugänglich untergebracht.
Das Nylon Archiv zog in der Gartenstraße ein. Walter Rothermel hatte nach dem Aus der ICI-Faserwerke für die Nachwelt erhaltenswerte Objekte der Produktion in einem Container auf dem ehemaligen Betriebsgelände gelagert. Die Stadtverwaltung stellte eine Werkshalle in direkter Nachbarschaft zum Repair Café zur Verfügung. Der Freundeskreis und ehemalige Mitarbeiter der ICI begeisterten sich für die Idee eines Nylon Archivs und engagierten sich. Sie stellten die Objekte in der Halle auf, versahen sie mit erklärenden Texten und begannen die umfangreichen Produktionsunterlagen in Papierform aufzunehmen und digital zu erfassen.
Die Verfasser des Jahrbuchs des Heimatmuseums legten rechtzeitig vor den Feiertagen das inzwischen fünfte reich bebilderte Heft mit interessanten Beiträgen zur Östringer Heimatgeschichte vor. Für das Museum arbeitete der Bauhof Vitrinen auf. Mit ihnen wurden Bereiche des Museums umgestaltet.
Im Zuge der Umgestaltung gelangte das „Heilige Grab“ aus dem Museum wieder in die Kirche. Der Bauhof schuf auch die Voraussetzungen für die Neugestaltung der Anlage am Kreuz auf dem Waldbuckel, die von den Messdienern der Seelsorgeeinheit realisiert wurde. Das Kreuz wurde abgestrahlt und gestrichen. Der Corpus wird zur Zeit vergoldet und demnächst angebracht. Hartmut Battlehner, ein Nachfahre des Johannes Battlehner, der vor nahezu 200 Jahren in Östringen wirkte, vermachte den Schmuck seiner verstorbenen Frau dem Museum. Die Voraussetzungen für seine Präsentation müssen noch geschaffen werden.
Viel zeitlichen Aufwand erforderten die Recherchen zu den zahlreichen Anfragen an den Freundeskreis.
Zudem wurde eine Neuverteilung der Aufgaben im Freundeskreis eingeleitet: Reinhard Längle und Stefan Bachstädter treten kürzer, Christoph Wohlfarth und Melissa Stupp übernehmen Verantwortung. Siehe hierzu auch den entsprechenden Bericht "Stabwechsel beim Freundeskreis Heimatmuseum".
In ihrem Rundschreiben bedankte sich die Leiterin des Freundeskreises Heimatmuseum, Gabriele Offner, bei allen Beteiligten für ihr eingebrachtes Engagement und schloss in ihren Dank auch die Mitarbeiter*innen der Verkaufstellen des Jahrbuches St. Ulrich Apotheke, Optik Geider und Reinigung Bender ein. (Bac)