Download Audio

 

Naturschutz in Östringen

Der Eigentümer dieses Grundstücks hat sich eine naturnahe Bewirtschaftung mit selektiver Mahd zur Aufgabe gemacht, um damit einen Beitrag zum Naturschutz zu leisten. Der Südhang des Hummelbergs ist gekennzeichnet von einem kleinräumigen Wechsel bewirtschafteter und brach gefallener und dadurch stark verbuschter Flächen, wodurch ein Mosaik unterschiedlicher Kleinbiotope und Habitate entstanden ist. Dies begünstigt u. a. die Artenvielfalt der Vogelwelt, die hier durch einige seltene Exemplare, wie Wendehals, Gartenrotschwanz und Turteltaube vertreten ist. Reptilien wie die Zauneidechse können beobachtet werden und mit viel Glück auch die Schlingnatter. Einige Parzellen weisen Halbtrockenrasen mit Orchideenstandorten auf. Dieser wärmebegünstigte, trockene Abhang hätte dadurch generell einen Schutzstatus als flächenhaftes Naturdenkmal verdient, zumal die Problematik einer weiter zunehmenden Verbuschung, bzw. Bewaldung besteht. Dadurch würde die Artenvielfalt stark beeinträchtigt und der ökologische Wert würde immer weiter abnehmen. Dem kann nur durch ein abgestimmtes Pflege- und Nutzungskonzept für den gesamten Abhang Einhalt geboten werden. Da Naturschutzgebiete in Östringen nur 1,7% der Gemarkungsfläche einnehmen und somit deutlich unter den 7 % des Landesdurchschnitts liegen, könnte mit der Ausweisung weiterer Flächen etwa in der Lipp oder hier an den Hängen zur Thalsbach ein Zeichen „pro Natura - für die Natur“, gesetzt werden.

 

 

Es soll jedoch nicht verschwiegen werden, dass die Stadt seit Jahren durch gezielte Pflegemaßnahmen an anderer Stelle auch Erfolge erzielen konnte.

Literatur

Essig Wolfgang und Alberti Jürgen (2018), Naturschutz in Östringen, in Östringen vom Dorf zur Stadt S. 12-18, Hrsg. Stadt Östringen



Weiter auf dem Feldweg und immer nach rechts hoch auf den Hummelberg. Am Weingut Honold und dann links am Fass vorbei erreichen Sie nach ca. 300 m die Station 10 „Aussichtspunkt am Spiegelberg".